Die in Berlin lebende Künstlerin Angela Bulloch (Jg. 1966) ist dank ihrer Installationen, Soundarbeiten und Werke in zahlreichen anderen Medien eine der international bekanntesten Künstlerinnen ihrer Generation. Dem Titel der Ausstellung folgend wird die Künstlerin Modelle der Wahrnehmung des Raums und der Zeit verschränken. Für die Ausstellung im Kunstbau hat Angela Bulloch terrestrische und extraterrestrische Perspektiven auf den Sternenhimmel und die Erde in Projektionen und Lichtinstallationen entworfen. Ihre „Night Skies“ zeigen ausgewählte Bereiche der Himmelssphäre, die von einem Blickpunkt weit jenseits der Erde gesehen sind. Diese Arbeiten reflektieren die Unmöglichkeit, die Ordnung des Universums von einem Punkt aus zu überschauen und greifen damit das große Thema der Repräsentationskritik auf. Ein wesentlicher Bezugspunkt dieses Themas ist die Erforschung und synästhetische Überformung digitaler Klang- und Bildinformationen. Prototypisch ist dies in der Installation „Z Point“ aus dem Jahr 2001/2004 verwirklicht, einer Licht- und Toninstallation aus 48 sogenannten Pixel Boxen, die auf den 1970 von Michelangelo Antonioni realisierten Film „Zabriskie Point“ Bezug nimmt.