Saul Steinberg (1914–1999) war ein überaus vielseitiger Künstler: Zeichner, Maler, Collagist, Bildhauer. Bekannt geworden ist er jedoch vor allem für seine langjährige Tätigkeit für das Magazin The New Yorker. Wie bei seinen Vorgängern Hogarth und Daumier bewegt sich Steinbergs Satire jenseits der Karikatur, sein Witz sprengt die Eindimensionalität des Cartoons. Eine dunkle Komik, ein scharfer Blick auf menschliche Eitelkeiten verbinden sich mit einer überbordenden Fantasie und virtuosen Handhabung der zeichnerischen Mittel.
Das Buch bietet erstmals die Gelegenheit, das Werk eines der sonderbarsten Genies des 20. Jahrhunderts in seiner ganzen Breite kennen zu lernen. Zahlreiche Zeichnungen, Collagen, Gemälde, Assemblagen, Masken aus Papiertüten, Urlaubskarten oder Fotografien – unter ihnen viele bisher unveröffentlichte Arbeiten –, eine Chronologie seiner 60-jährigen Karriere sowie eine umfassende Bibliografie machen den Band zu einer echten Fundgrube für Steinberg-Fans und alle Kunst- und Karikaturinteressierten.

Ausstellungen: Kunsthaus Zürich 22.8.–2.11.2008 · Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg 13.3.–1.6.2009