Britische Buchverlage im Spannungsfeld von intellektueller Selbständigkeit, wirtschaftlichem Interesse und patriotischer Verpflichtung im Vorfeld und während des Zweiten Weltkriegs In Zeiten des Krieges gerät verlegerische Praxis unvermeidbar ins Spannungsfeld politischer, ideologischer und ökonomischer Auseinandersetzungen. Die Studie zeigt am Beispiel des britischen Verlagsbuchhandels, in welcher Weise sich vor und während des Zweiten Weltkriegs die Einstellungsmuster und Werteordnungen der Verleger gewandelt haben und in welch enger, oft problematischer Beziehung damals die Produktion von Büchern und Zeitschriften zu Staat und Gesellschaft stand. Indem neben der Rolle der Verleger auch Programmplanung und Publikationspraxis ausgewählter Verlage genauen Analysen unterzogen werden, schließt die Untersuchung eine Forschungslücke nicht nur der internationalen Verlagsgeschichtsschreibung, sondern auch der Geschichte Großbritanniens im 20. Jahrhundert: Die Ergebnisse dokumentieren die besonderen Umstände, unter denen das Buch zum Medium des kollektiven Gedächtnisses einer Nation wird.