Thomas Mann ist durch sehr bewusste Strategien und Inszenierungen zu dem Thomas Mann geworden, als der er in die Literaturgeschichte eingegangen ist. Diesem Selbstentwurf des Autors Thomas Mann zum repräsentativen deutschen Schriftsteller geht der Sammelband nach. Er fragt nach der Semantik der Repräsentanz, die Thomas Mann gebraucht, analysiert die Stellung im literarischen Feld seiner Zeit und beschreibt die Apparate, die seinen Ruhm zu multiplizieren wussten. In der Summe entsteht ein Bild von Thomas Mann, das die gängigen werkbiographischen Zugänge überbieten möchte und danach fragt, weshalb solche Zugänge bis heute für die Rekonstruktion der Selbstvermarktungsstrategien dieses Autors maßgeblich geblieben sind.