Als der geheimnisvolle Martin in Frankfurt auftaucht, ist die ganze Stadt entzückt. Nach kurzer Zeit verkehrt er bereits in den besten Kreisen und bezaubert Damen und Herren gleichermaßen. Für die feine Gesellschaft rund um den Römer ist er der „Wundermann“, doch sie kennen das Lebensmotto des Betrügers und Erzschelms nicht: „Die Welt will betrogen sein“.

Ursula Neeb ist ein bildmächtiger und einfühlsamer Roman über das spätmittelalterliche Frankfurt gelungen. Nach ihrem erfolgreichen Debüt „Die Siechenmagd“ lockt sie nun den Leser in die faszinierende Welt des 16. Jahrhunderts, in dem Gaukler, Pfaffen und Goldmacher die Messestadt am Main unsicher machen. In ihrem Mittelpunkt steht Martin, der vom armen Waisenkind zum Liebling der Gesellschaft wird – und hart dafür bestraft wird.