Im Mittelpunkt dieser Studie steht das zentrale Thema des DDR-Kinos von 1946 bis 1989: der Antifaschismus in der Filmproduktion der DEFA. Die leitende Fragestellung ist, wie sich die geschichtspolitische Deutungsvorgabe des Antifaschismus auf den DDR-Film auswirkte und welche Wertungen, Aus- und Überblendungen der nationalsozialistischen Vergangenheit so entstanden.
Ein zentrales Ergebnis der Arbeit ist, dass es Antifaschismusfilmen zuweilen gelang, den Alltagserinnerungen und kulturell ‚unpassenden‘ Erinnerungen untergründig und eigensinnig Ausdruck zu verschaffen.
Folgende Filme werden behandelt: Konrad Wolfs Professor Mamlock (1961) und (2) die vier zentralen Filme über das Konzentrationslager Buchenwald: Nackt unter Wölfen (1963), Zeit zu leben (1969), Denk bloß nicht, ich heule (1965/66, 1990) und Schritt für Schritt (1960).