Die vielschichtigen Annäherungs- und Abgrenzungsprozesse zwischen der Bundesrepublik Deutschland, Frankreich und den USA während der "langen" 1960er Jahre stehen im Fokus dieses Bandes. Ausgehend von der Unterzeichnung des Élysée-Vertrags vom Januar 1963 und den Diskussionen über seine Ratifizierung und Ausgestaltung untersuchen ausgewiesene Spezialisten und profilierte Nachwuchswissenschaftler aus mehreren Ländern das spannungsvolle transatlantische Dreiecksverhältnis. Im Zentrum stehen vier Analyseebenen: der Wandel der soziokulturellen Rahmenbedingungen politischen Handelns; die (außen-)politischen Konzepte bzw. "Grand Designs" im Kontext des Kalten Krieges, der Entspannungspolitik und der Europäischen Integration; die Interdependenzen und die Rolle von Vermittlern zwischen den drei Ländern, zwischen unterschiedlichen politischen Feldern und Handlungsebenen; sowie die Bewältigung konkreter diplomatischer Herausforderungen. Durch die Verbindung politik-, sozial- und kulturgeschichtlicher Ansätze führt der Band unterschiedliche Diskussionsstränge zusammen und eröffnet neue Perspektiven.