Analysen zu den Diktaturerfahrungen in Europa und die verschiedenen Wege der Aufarbeitung in Ost und West.

Die Entstehung der Europäischen Gemeinschaft ist eng mit dem Erleben der nationalsozialistischen Kriegs- und Besatzungspolitik verbunden. In dezidierter Abgrenzung dazu entwickelte sich ein europäisches Bewusstsein, das an den Grundwerten von Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten ausgerichtet war und sich zugleich gegen die kommunistischen Diktaturen in Osteuropa absetzte.
Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs und im Zuge der EU-Osterweiterung bildet nun nicht mehr nur die nationalsozialistische Diktaturerfahrung den Fluchtpunkt der erinnerungspolitischen Positionierungen - mit der kommunistischen Diktaturgeschichte der ostmitteleuropäischen Beitrittsländer kam ein neuer Identitätskern hinzu. Und auch die bis dato eher vernachlässigten Diktaturen zwischen Ost und West - Italien, Portugal, Spanien, Griechenland - fanden langsam Eingang in den Raum gesamteuropäischer Geschichtsdiskurse.
Die Autorinnen und Autoren analysieren, an welcher Stelle wir uns heute, im Jahr nach der umfangreichen EU-Osterweiterung, bewegen. Welches Bild der Vergangenheit wirkt auf unsere Gegenwart?

Mit Beiträgen u.a. von: Marianne Birthler, György Dalos, Sandra Kalniete, Reinhard Rürup, Timothy Snyder, Feliks Tych und Martina Weyrauch

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