Das Erstarken der Nationalsozialisten vor dem Hintergrund der zunehmenden wirtschaftlichen Depression und Massenarbeitslosigkeit in den frühen dreißiger Jahren, nahm Theodor Heuss als Herausforderung, sich inhaltlich mit der NSDAP und ihrem politischen Programm auseinanderzusetzen.
Aus einem Vortrag, in dem er sich kritisch mit den wirtschaftspolitischen Forderungen und dem Antisemitismus der NSDAP auseinandersetzte, entstand – aufgrund des breiten Echos, den Heuss’ Ausführungen fanden – das Buch, das im Dezember 1931 unter dem Titel Hitlers Weg erschien.

„Die Zerstörung jüdischer Friedhöfe muß eine Gemeinschaft tief treffen, in der, im Widerspruch zu allem Geschwätz von der individualistischen Auflösungskraft des Jüdischen, die Familie lebensvolle Bindung auch in der Vergangenheit bedeutet, sie beschmutzt uns alle. Wir tragen einen Fleck an uns herum, seit in Deutschland solches, feig und ehrfurchtslos, möglich wurde.“