Ein erhellender Einblick in das Verhältnis von Nationalsozialistischem Regime und den Kirchen während des Zweiten WeltkriegsDieser Band schließt die Dokumentation zur Kirchenpolitik des »Dritten Reiches« ab. Wie in den vorangegangenen Bänden enthält er eine repräsentative Auswahl von Dokumenten, die grundsätzliche Aspekte nationalsozialistischer Kirchenpolitik gegenüber den beiden großen Kirchen veranschaulichen. Der zeitliche Rahmen der Dokumentation reicht vom Beginn des Zweiten Weltkrieges im September 1939 bis zu dessen Ende im Mai 1945. Es wird deutlich, dass die nationalsozialistische Kirchenpolitik während des Zweiten Weltkriegs in starkem Maße vom Kriegsgeschehen abhängig war: Damit war sie noch mehr von taktischen Überlegungen geprägt als zuvor. Dies gilt insbesondere für die Haltung Hitlers gegenüber den Kirchen, die nach wie vor gespeist war von innerer Ablehnung ihrer Lehre, ihrer Einrichtungen und ihrer Protagonisten. Diese Aversion verband sich jedoch mit der Einsicht, dass er (noch) nicht die Freiheit habe, sie in die entsprechende Politik umzusetzen. Deshalb zögerte er oftmals, in grundsätzliche politische Konflikte mit den Kirchen einzutreten und ihre verbrieften Rechte außer Kraft zu setzen.