H. G. Adler, ein deutsch-jüdischer Schriftsteller, geboren 1910 in Prag, war während des Zweiten Weltkrieges in mehreren nationalsozialistischen Konzentrationslagern (Theresienstadt, Auschwitz) interniert. Von 1947 bis zu seinem Tod im Jahr 1988 lebte er im Londoner Exil und war dort ein wichtiges Mitglied des Kreises um Elias Canetti, Veza Canetti und Erich Fried. Adler ist eine der interessantesten und vielseitigsten literarischen und wissenschaftlichen Persönlichkeiten der Nachkriegsgeschichte. Außer Adlers monumentalen Pionierwerken über den Holocaust wie "Theresienstadt 1941–1945" wurden für diese Monographie besonders die stark autobiographisch strukturierten bzw. beeinflussten Romane "Panorama", "Eine Reise" und "Die unsichtbare Wand" sowie zahlreiche unveröffentlichte Texte, Dokumente und Fotos aus dem Nachlass herangezogen.