"Fragen der Macht, Fragen der Gerechtigkeit, Fragen des Überlebens - die Menschheit steht vor brennenden Fragen. Und die Antworten? Nicht die Normenfrage steht im Mittelpunkt dieses Buches, nicht die Frage also, wie Menschen als vernünftige und autonome Subjekte ihr Miteinandersein zu ordnen haben. Den Kernpunkt bilden vielmehr die Trieb- und Affektstrukturen mit den Gewaltströmen und Konflikten, die sie auslösen. Unser Verhalten wird oft wesentlich tiefer von Emotionen und Leidenschaften bestimmt als durch rationales und strategisches Denken. In diesem spannungsreichen, dramatischen Geschehen weisen Patentrezepte keinen Weg. Und doch, das Gute ist eine Wirklichkeit, die sich finden lässt, nicht als abstrakter Entwurf, sondern als ein personales Modell, das mit uns das Drama der Geschichte durchlebt."