Im Jahre 1781 nahm die Fürstliche Freye Zeichenschule zu Weimar ihren geregelten Schulbetrieb auf. Die Gründungsphase stellt einen historischen Moment des Wandels der höfischen und bürgerlichen Interessen dar, die an Kunst und Handwerk geknüpft waren. Mit dem vorliegenden Band wird versucht, einen Spannungsbogen zwischen Zeichenschule und Bauhaus zu spannen und dabei konzeptionelle Kontinuitäten in den Blick zu nehmen. Beide Institutionen stehen exemplarisch für gesellschaftliche Wandlungsprozesse, die nicht nur soziale und wirtschaftliche Veränderungen, sondern auch Momente einer veränderten Wahrnehmungsweise verdeutlichen. Darüber hinaus veranschaulicht der Band zentrale Inhalte des Unterrichts für Dilettanten, Künstler, Architekten und Handwerker an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert.