Das kleine Mädchen Marga, vor dem Zweiten Weltkrieg
im Ruhrgebiet geboren, erzählt Begebenheiten
aus seinem Alltag. Marga wird im Krieg evakuiert,
sie kommt in eine fremde Welt, zu einer Bauernfamilie
im Allgäu. Danach lebt die Familie einige
Jahre in Duisburg in einem einzigen Zimmer – ein
Schicksal, das sie mit vielen Menschen teilt.
Marga berichtet von ihren Eltern, den Geschwistern,
den Nachbarn, von ihren Hoffnungen und von
ihrer Wut, von kindlichen und historischen Dramen
in einer klaren, einfachen, unverstellten Sprache.
Diese Texte entwickeln auch aufgrund ihrer äußersten
Sparsamkeit eine hohe poetische Dichte und Kraft.
Eine zweite Erzählstimme in Form von lyrischen
Texten spiegelt Margas Sicht auf ihre Welt aus heutiger
Perspektive. Damit wird Kindes Land zu einer
besonders intensiven literarischen Form der Milieuschilderung
und Zeitzeugenschaft.