Seit jeher übt „das Böse“ eine große Faszination auf das Handeln und Denken des Menschen aus. Auch die Beiträge dieses interdisziplinär angelegten Bandes sind getragen von der Ausstrahlungskraft des Phänomens. Die Autoren haben es sich zur Aufgabe gemacht, „das Böse“ in der russischen Kultur vom Mittelalter bis zur Gegenwart systematisch zu untersuchen. Der Band gliedert sich in drei Teile: Der erste ist der theoretischen Frage nach Gut und Böse im historischen, philosophischen und theologischen Kontext gewidmet, der zweite der Gestaltung des Bösen in Einzelwerken der russischen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts und der dritte den zeit- und gattungsübergreifenden Darstellungen von Topoi des Bösen in Philosophie, Literatur, Kunst, Musik und Film Russlands.Bodo Zelinsky ist Professor für Slavische Philologie an der Universität zu Köln.Jessica Kravets ist dort Lehrbeauftragte für russische Literaturwissenschaft.