Florenz/Rom 1889/90: Lydia Welti-Escher beschliesst,
ihren Mann Friedrich Emil Welti zu verlassen
und Karl Stauffer zu heiraten. Damit beginnt
die tragische Liebesgeschichte, die zum
Kriminalfall wird und im grössten Politskandal
der Schweiz des 19. Jahrhunderts endet. Lydia
Welti-Escher ist die millionenschwere Tochter von
Alfred Escher, Friedrich Emil Welti der Sohn von
Bundesrat Emil Welti, Karl Stauffer ein hoch gelobter
junger Schweizer Künstler. Die Liebesentscheidung
hat Folgen. Der Schweizer Gesandte
in Rom, Simon Bavier, leistet für die Weltis
Häscherdienste: Die italienische Polizei verhaftet
Stauffer, er wird der Vergewaltigung an der
angeblich geisteskranken Lydia Welti-Escher angeklagt.
Diese wird ins Irrenhaus von Rom eingeliefert.
Ein psychiatrisches Gutachten über sie wird
erstellt. Erstmals wird dieses vollständig und in
deutscher Sprache abgedruckt und kritisch kommentiert.
Herausgeber und Mitautoren präsentieren
ein neues Bild einer der emanzipiertesten
Schweizerinnen ihrer Zeit. 1890 gründete Lydia
Welti-Escher die Gottfried Keller-Stiftung, eine
der bedeutendsten Stiftungen zum Erhalt bildender
Kunst, deren Vermögen vom Bundesrat verspekuliert
und manipuliert wurde.