Als die Taliban im März 2001 in Bamiyan die in den Fels gehauenen größten Buddha-Statuen der Welt sprengten, erregte eine fast vergessene Kultur die Aufmerksamkeit der Welt: die Gandhara-Kultur im Schmelztiegel des Hindukusch. Aus dem Erbe der Künstler und Handwerker, die mit Alexander dem Großen an den Hindukusch kamen, entstanden hier die ersten Buddha-Darstellungen, lange bevor es solche in Indien gab. 350 einzigartige Objekte, darunter meisterliche Steinskulpturen, filigrane Reliefs und prachtvoller Goldschmuck, spannen einen weiten Bogen – von der griechischen Kultur in Zentralasien bis ins heutige Pakistan und östliche Afghanisstan: das Reich Gandhara.