Im Zentrum dieser empirischen Untersuchung stehen die „Pilotschulen Selbstevaluation“, die erste Erfahrungen mit dem Orientierungsrahmen zur Schulqualität des Landes Baden-Württemberg sammeln und dabei einen Schwerpunkt auf Selbstevaluation legen sollten. Die Arbeit ist als Begleitforschung dieses zweijährigen Pilotvorhabens angelegt, an der insgesamt 57 allgemein bildende Schulen teilnahmen.

Ausgehend von den ministeriellen Zielvorstellungen und Zielsetzungen des Pilotvorhabens, nämlich einer durch Prozesse der Selbstevaluation geleiteten Qualitätsentwicklung von Schule, leitet die Autorin vier Fragestellungen ab, die sie im Rahmen ihrer Studie beantwortet. Im Kern beinhalten diese Fragestellungen Aspekte der Handhabbarkeit, der Nachhaltigkeit, der Bedingungsanalyse und der Akzeptanz von Instrumentarien und Konzepten der Selbstevaluation von Schulen mit dem Ziel der schulischen Qualitätsentwicklung.

Ein wichtiges Forschungselement stellt die Ableitung von Analysekriterien dar, die Gelingensbedingungen für schulische Selbstevaluation aufzeigen. Drei Oberkategorien mit 13 differenzierten Unterkategorien bilden die analytische Grundlage für die Auswertung der qualitativen und quantitativen Befragungsergebnisse. Hiermit legt die Autorin erstmals ein Analyseraster vor, das theoretisch nachvollziehbar begründet und auch auf die Bewertung anderer Konzepte der Selbstevaluation von Schule anwendbar ist.

Damit wird Steuerungswissen für die Bildungsadministration ebenso wie für Schulen und schulische Unterstützungseinrichtungen wie Landesinstitute und Fortbildungsträger generiert.