Wie leben die drei ungleich starken Sprachen - Deutsch, Rätoromanisch und Italienisch - im einzigen dreisprachigen Schweizer Kanton zusammen? Angesichts der anhaltenden Marginalisierung der beiden Minderheitensprachen Rätoromanisch und Italienisch erhält die Frage nach dem Funktionieren der Bündner Dreisprachigkeit besondere Brisanz. Die soziolinguistische Studie befasst sich mit dem individuellen Sprachgebrauch, mit Sprachkompetenzen und Einstellungen zu den Sprachen sowie mit der Sprachpraxis auf institutioneller Ebene. Der dokumentierte Metadiskurs situiert die gelebte Realität zwischen dem Bewusstsein für das kulturelle Erbe und den Postulaten für die Zukunft.