'Deutsche waren – nein, sind – immer extrem. Extrem links, extrem rechts. Extrem strebsam – extrem faul. Extrem engagiert – extrem im Wegschauen.' Genau diesem Wegschauen will Karin Küspert entschlossen entgegentreten. Gezeichnet wird das Negativszenario: Aussiedlung der letzten Deutschen in ein 'vergessenes Fleckchen Welt' nach dem Untergang des Landes. Auf der Reise entwickelt sich ein interessantes Gespräch zwischen Großvater und Enkel über die vielfältigen Ursachen für den katastrophalen Zusammenbruch. Wie im Märchen vom 'Hans im Glück' vergiften Neid und Missgunst das Miteinander der Menschen. Dabei werden die so genannte 'Mitnahmementalität', eine übertriebene Wertschätzung von Geld und Luxus sowie der aufgeblähte staatliche Verwaltungsapparat ebenso angeprangert wie die Folgen zunehmender Urbanisierung, sinkender Geburtenraten und einer reißerischen Medienkultur.

Küspert liefert eine brillante Gegenwartsbeschreibung der Probleme im heutigen Deutschland und appelliert mit diesem kritischen Buch an alle Deutschen: Unverzügliches Handeln seitens der Verantwortlichen ist unabdingbar! Nicht Resignation, sondern Tatendrang ist gefordert – ganz im faustischen Sinne: 'Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben, der täglich sie erobern muss.'