1968 war im "Zeitalter der Extreme" die letzte Chance für einen selbstorganisierten und egalitären Sozialismus in Osteuropa.

1968 war für Osteuropa ein Schlüsseljahr. Die militärische Besetzung der CSSR durch Truppen des Warschauer Pakts zerstörte in allen Ländern Osteuropas die Hoffnung auf einen demokratisierten Sozialismus "mit menschlichem Antlitz".
Dies ist der thematische Mittelpunkt des Buchs. Diskutiert wird aber auch der Einfluss der Bewegung der westlichen 68er und die Auswirkung der Niederschlagung des "Prager Frühlings" auf die westliche Linke.
Profilierte Spezialisten wie Stefan Karner, Peter Heumos und Jörg Roesler, Aktivisten der 60er Jahre wie Adam Michnik, der Schriftsteller Richard Wagner, die Feministin Ute Kätzel und die Historiker Árpád von Klimó, Marc-Dieter Ohse, Boris Kanzleiter und Bernd Gehrke analysieren, was 1968 in den verschiedenen Ländern Osteuropas geschah. Sie beantworten aus unterschiedlichen Perspektiven die Frage, warum 1968 die letzte Chance für einen selbstorganisierten und egalitären Sozialismus war. Angelika Ebbinghaus vergleicht einleitend die Ereignisse von 1968 in Ost und West. Sie hat dafür Sorge getragen, dass die Vielstimmigkeit dieses Bandes wie aus einer Hand geschrieben ist.