Der neapolitanische Maler und Dichter Salvator Rosa (1615–1673) ist eine der bedeutendsten Künstlergestalten des italienischen Hochbarocks. Er brillierte nicht nur als Maler, sondern auch als Virtuose in allen Künsten, als Kupferstecher, Dichter, Schauspieler und Musiker. Wirkungsvoll stilisierte er sich zum autonomen Genie und machte aus seiner gesellschaftskritischen Haltung keinen Hehl. Dem glatten bildkünstlerischen Akademismus setzte Rosa die Erhabenheit und Dramatik seiner Landschaften entgegen, kultivierte eine Vorliebe für ungelöste Spannungen wie Kontraste und scheute vor dem Hässlichen und Grotesken ebenso wenig zurück wie vor dem Magischen, Irrationalen und Unheimlichen. Diese zukunftsweisenden Aspekte von Rosas Leben und Werk fanden in Europa breite Resonanz.
Salvator Rosas Wirkung auf die Künste in Deutschland wird in diesem Band erstmals systematisch erfasst, historisch kontextualisiert und interpretatorisch erschlossen.