Die älteste schriftliche Überlieferung der Ursprünge Corveys stammt aus der Feder des Abtes und Theologen Paschasius Radbertus, der im Jahre 822 an der Neugründung des Klosters an der Weser teilgenommen hatte. In der Lebensbeschreibung Adalhards erzählt Radbertus von der Landnahme der Benediktiner, für die Kaiser Ludwig der Fromme einen geeigneten Platz im Weserbogen bei Höxter erworben hatte. Im Gegensatz zur ersten, 'Hethis' genannten Ansiedlung von 815 in einer unwirtlichen Gegend fanden die Mönche nunmehr idealere Bedingungen vor. An diesem neuen Ort entwickelte sich das 'neue Corvey' zu einem geistigen, geistlichen und wirtschaftlichen Zentrum von europäischer Dimension, dessen Einfluss bis in den Norden Europas sowie nach Süd- und Südosteuropa reichte. Die Aufnahmen von Peter Knaup präsentieren die ehemalige Benediktinerabtei Corvey, die eingebettet in eine alte Fluss- und Kulturlandschaft im Herzen Europas auch heute noch Mittelpunkt eines betriebsamen kulturellen Lebens an der Weser ist. Eine bebilderte historische Einleitung spannt den Bogen von der Gründung des geistlichen Stiftes über die Aufhebung durch die Säkularisation bis hin zur weltlichen Institution des 19. Jahrhunderts.