Probleme mit der Verdauung?
Gastroenterologen haben nahezu täglich mit Patienten zu tun, der Beschwerden an ein Reizdarmsyndrom denken lassen, aber auch einen wesentlich schwerwiegenderen Hintergrund haben können. Daher ist die korrekte Diagnose so wichtig. Dazu sind Magen- und/oder Darmspiegelung, Ultraschall, Blutuntersuchungen und andere Methoden angezeigt. Ist der Befund eindeutig, wird man den Ursachen auf die Spur zu kommen versuchen. Eine vorangegangene Gastroenteritis (ausgelöst z.B. durch Antibiotika) kann ebenso ursächlich sein wie eine Glutenunverträglichkeit, Dünndarmfehlbesiedlungen, Diabetes und vieles andere. Die Therapie kann bestenfalls auf eine einschlägige Diät beschränkt sein, mitunter helfen Medikamente oder Probiotika, aber auch die Phytotherapie kann sehr hilfreich sein. Zudem kann eine Psychotherapie erwogen werden.
Das Reizdarmsyndrom vergrößert nicht das Risiko einer lebensbedrohenden Darmerkrankung und hat auch keine Auswirkungen auf die Lebenszeit der Patienten. Es kann aber die Lebensqualität einschränken. Vor allem in industrialisierten, aber auch in Schwellenländern ist die Erkrankung deutlich auf dem Vormarsch, es können bis zu 20 % aller Einwohner eines Landes betroffen sein, wobei aber viele Erkrankte keinen Arzt konsultieren. Frauen sind öfter betroffen als Männer.