In den letzten Jahren haben Schreibjournale sowohl in der Schreibprozessforschung als auch in der Schreibdidaktik zunehmend Beachtung gefunden. Der vorliegende Band präsentiert unterschiedliche Formen des Journalschreibens in Schule, Hochschule und Lebensalltag. Im Kontext sowohl des kreativen als auch des wissenschaftlichen Schreibens steht das Journal beispielsweise als ein permanenter Ideen- und Sprachpool zur Verfügung. Es fördert das Bewusstsein, Schreiben als ein heuristisch-epistemisches Werkzeug zu begreifen, das neues Wissen, neue Gedanken und Gefühle schafft. Literarisches Journalschreiben erweitert das Wissen um Schreibstrategien, Textsorten und Textstrukturen. Das Dialog-Journal kommt als authentisches Kommunikationsmittel im unterrichtlichen Dialog mit schreibenden Schülerinnen und Schülern zum Einsatz und fördert die Auseinandersetzung mit sprachlichen und textuellen Elementen. Und in Schule und Hochschule helfen Lernjournale, persönliche Beziehungen zu Lerninhalten zu finden, die individuelles Lernen sichtbar und effektiver machen.