Der Theaterautor, Regisseur und Dramatiker René Pollesch schreibt: "Die einzig mögliche Revolution ist das Unternehmen, das die Wandlung der Individuen betreibt. Die Revolution als Angebot von Unternehmen." In diesem Sinne führt bei der Aktionsforschung eine Gruppe von Menschen als Unternehmen "Monkeydick-Productions" neoliberale Paradoxien aus und auf. Obwohl jegliches Handeln des performativen Unternehmens den aktionsforscherischen Rahmen bildet, liegt im empirischen Teil der Dissertation das Hauptaugenmerk auf einem Krisenexperiment. Auf theoretischer Ebene wird die Widersprüchlichkeit der neoliberalen Unternehmerfigur analysiert, die sich darin zeigt, dass von der Heteronorm abweichende Geschlechter und Sexualitäten sowohl mit einer strikten Heteronormativität als auch mit deren Flexibilisierung zugunsten der Leistungsbereitschaft konfrontiert sind. Dies bedeutet in erster Linie, dass die Subjekte trotz gesellschaftlicher Normen dazu angehalten sind, über Leistung ihr Geschlecht und ihre Sexualität individuell zu gestalten.