Der dritte Band seines dreiteiligen Werks, das sich den bislang nur unzureichend erarbeiteten Bausteinen der gestalttherapeutischen Theorie und Praxis widmet:

• einer Phänomenologie der Gefühle: ›Reflexive
Sinnlichkeit I: Emotionales Gewahrsein‹
• einer Prozess-Diagnostik: ›Reflexive Sinnlichkeit
II: Gestalt und Prozess‹
• und einer Entwicklungstheorie: ›Reflexive
Sinnlichkeit III: Lebenskunst und Lebenslust‹
Ein Jahrzehnt Leben und Nachdenken über das Thema Entwicklung fließen in dieses Buch ein. Das hat - zusammen mit der wachsenden Skepsis des Autors gegenüber einem Denken in Entwicklungsstufen in der gestalttherapeutischen Praxis - dazu geführt, dass sich in diesem Text nun theoretische Überlegungen mit praktischen Lebenserfahrungen sowie philosophische Einsichten mit Erfahrungen aus der psychotherapeutischen Praxis verbunden haben. Aus der Frage nach der Bedeutung von Entwicklung für das Hier-und-Jetzt des gegenwärtigen Lebens ergab sich dabei zwangsläufig die Frage, was Reifung und Reife heute eigentlich sein könnten. Zu suchen war im Bild vom Menschen, das hinter jeder psychotherapeutischen Intervention verborgen ist und therapeutisches Handeln bewusst oder unbewusst leitet.
'Die Richtung, in der sich meine Arbeiten zu diesen Themen entwickelt haben, hat sich im Laufe der vielen Jahre seit der ersten Auflage des ersten Bandes verändert – und das gilt insbesondere für dieses vorliegende Buch. Zweierlei ist aber gleich geblieben, und das erklärt den gemeinsamen Obertitel: die Einbettung der Themen in den gesellschaftlichen und historischen Kontext, und der Gedanke, dass das Gewahrsein, das ich reflexive Sinnlichkeit nenne, und die Achtsamkeitspraxis, die zu ihr führt, für unser Leben als Einzelne und als Mitmenschen in unserer gesellschaftlichen Umgebung eine heilende und entwicklungsfördernde Bedeutung hat.'