Dieses Buch des Rostocker Historikers und Hochschullehrers Karl Heinz Jahnke ist sein persönlichstes. Es ist mehr als die Rückschau auf ein erfülltes und engagiertes Wissenschaftlerleben, denn es enthält Bekenntnisse über die Motivationen für seine Hauptforschungsgebiete zur Geschichte des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus und zur Geschichte der deutschen Jugend, insbesondere zum Missbrauch junger Menschen durch den Nationalsozialismus. Das Buch zeigt Höhen und Tiefen dieser Forschungen vor den wechselnden politischen Verhältnissen in der DDR und der durch das Ende dieses Staates verursachten gravierenden Veränderungen.
Darüber hinaus gewährt der Autor Einblicke in die eng mit seinem Forscherleben verwobene Privatsphäre.
Karl Heinz Jahnke hat auch nach dem Verschwinden der institutionellen Rahmenbedingungen unter zum Teil sehr erschwerten Voraussetzungen seine Forschungs- und Veröffentlichungstätigkeit außerordentlich erfolgreich fortgesetzt. Die zahlreichen seit 1990 publizierten Bücher und Aufsätze in Fachzeitschriften legen dafür Zeugnis ab.
Geradezu spannend sind seine Erinnerungen über die Ereignisse an der Sektion Geschichte der Rostoc ker Universität zwischen dem Herbst 1988 und Oktober 1990.
Eine Dokumentation und eine Personalbibliographie bereichern das Buch. Die Register erleichtern die Orientierung.