Amerikabilder der deutschsprachigen Exilliteratur zwischen 1939 und ca. 1965 in den USA sind das Thema dieser Dissertation. Ausgehend von den Theorien der komparatistischen Imagologie bzw. der Alteritäts- und Stereotypenforschung geht das Buch dem herrschenden Vorurteil auf den Grund, das deutschsprachige Exil habe Amerika nicht zum Thema der Fiktion gemacht. In ausgewählten Einzelinterpretationen stehen folgende Fragen im Mittelpunkt: Inwieweit wirken aus Europa importierte Amerikabilder und -stereotypen konstitutiv für das imaginierte Amerika des Exils? Welche gesellschaftlichen, topographischen, historischen und kulturellen Phänomene Amerikas werden thematisiert? Für welches Publikum schrieben die Exilierten? Dabei werden überraschende Archivfunde zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert, darunter unveröffentlichte Romanmanuskripte von Heinrich Eduard Jacob, Erich F. Schweinburg, Salamon Dembitzer, Walter Meckauer und Friedrich Sally Grosshut.