Versöhnungsrhetorik spielte und spielt gerade bei den deutsch-polnischen Beziehungen, aber auch in den Beziehungen zwischen anderen Staaten eine bedeutende Rolle. Hierfür werden im öffentlichen Raum je nach Kontext und Bedürfnis auf verschiedene Art Erinnerungen produziert und propagiert. Eine derartige Versöhnungs- bzw. Erinnerungspolitik dient daher nicht nur der Identitätsbildung, sondern auch der Legitimationspolitik. Die Beiträge des Tagungsbandes thematisieren daher das Spannungsfeld von Erinnerungskultur und Versöhnungskitsch, aber auch das Spannungsfeld zwischen Erinnerungskultur und mentaler Konfliktbereitschaft in Europa.