Seit vier Jahrhunderten wird im Hause Esterházy gejagt. Hierfür entstanden Tiergärten und Jagdschlösser in Ungarn und Österreich, wurden Falken aus Frankreich und Hunde aus Brüssel geholt, prachtvolle und kuriose Waffen bestellt, traf sich die Elite Europas, um mit den Esterházy dem noblen Waidwerk nachzugehen.

Auf der Burg Forchtenstein im Burgenland wird bis 2010 in einer groß angelegten Ausstellung die Jagdtradition der Fürsten Esterházy in den Mittelpunkt gestellt. Der Bogen reicht von den Treibjagden der ungarischen Magnaten des 17. Jahrhunderts mit ihren spektakulären Jagdunfällen über die Großwildjagd in Indien, bei der unter anderem Prinz Louis den „Menschenfresservon Deccan“ schoss, bis zur Pflege des Ökosystems durch den modernen Forstbetrieb Esterházy in der Gegenwart. Der Ausstellungsband ist üppig mit historischen Aufnahmen und Abbildungen bestückt, und zeigt mit zum Teil unkonventionellen Bildern die zahlreichen jagdlichen Objekte aus den fürstlichen Sammlungen. Zusammen mit den ausführlichen Texten wird dieser Band zu einem lebendigen Stück Kulturgeschichte.