Die meisten Menschen sind sich einig: Die Welt, in der wir leben, ist ungerecht. Dennoch ist es erstaunlich, wie unterschiedlich die Reaktionen auf die Wahrnehmung von Ungerechtigkeit ausfallen und von welch vielfältigen Emotionen sie begleitet werden.

Die Autorin entwickelt einen theoretischen Ansatz zur Analyse von Ungerechtigkeiten und ihren handlungs(de-)motivierenden Potentialen. In Ergänzung zu soziologischen Gerechtigkeitstheorien wird unter Rückgriff auf sozialhistorische und -psychologische Beiträge ein Ansatz konzipiert, der den kognitiven und emotionalen Gehalten von Ungerechtigkeitserfahrungen Rechnung trägt.