Ingeborg Bachmann (1926–1973) zählt zu den bedeutendsten deutschsprachigen Autorinnen der Nachkriegszeit. Im Mittelpunkt ihres künstlerischen Schaffens steht die Suche nach einer Sprache für die Liebe. Doch wie kann man von der Liebe sprechen, wenn man immer wieder mit der „abscheulichen“ Wirklichkeit des menschlichen Alltags konfrontiert wird?
Ingeborg Bachmann findet eine ganz eigene poetische Sprache, um der Geheimnishaftigkeit der Liebe Ausdruck zu verleihen. Bergit Peters formuliert ein theologisches Interesse an den literarischen Texten Ingeborg Bachmanns, indem sie ein Gespräch mit der Schriftstellerin über die „Kunst des Liebens“ führt. Dabei zeigt sich, dass Theologie und Literatur immer wieder neu herausgefordert sind, die Liebeserfahrung als eine menschliche Grunderfahrung in ihrer Ambivalenz und Dialektik zu deuten.