Wie sieht nomadisches Leben zwischen den verschiedenen Grenzen der modernen Sahara-Staaten aus? Ishumar werden jene Tuareg genannt, die aus politischen und wirtschaftlichen Gründen ihre ursprünglichen Herkunftsländer Mali und Niger verlassen mussten – moderne Nomaden, die sich im Grenzbereich zwischen Libyen, Algerien, Niger und Mali bewegen. Dabei überschreiten sie nicht nur territoriale, sondern auch soziale und gesellschaftliche Grenzen und Schranken. Jenseits traditioneller Systeme brechen sie alte Normen und Werte auf, nehmen sich spezielle Elemente heraus und stellen sie in einen neuen Kontext. Ines Kohl interpretiert die neuen Vorstellungen von Schönheit, Moral, Musik und Materiellem als Indikator für soziokulturelle Veränderungen in der Sahara.