Heute ist nicht mein Tag – oder doch? Über drei Wochen bin ich schon krank und fühle mich elend. „O Gott“, denke ich, „lass doch diesen missmutigen Tag nur schnell vorübergehen und bewahre mich davor, dass ich meinen Mann mit meiner üblen Stimmung beschwere. Was würden meine Leserinnen sagen, wenn sie mich jetzt so schlecht gelaunt sähen?“
Dann klingelt das Telefon. „Frau Bormuth, ich habe mir zwei Ihrer Bücher gekauft und bis in die Nacht hinein gelesen. Sie sind mir im Glauben ein rechtes Vorbild. Wie vielen Menschen haben Sie schon geholfen.“
Es ist ein langes, intensives Gespräch an diesem Morgen. Gott schenkt mir Weisheit und tröstende, ermutigende Worte.
„Sie werden gebraucht“, hat die Anruferin zu mir gesagt. Das ist eine wunderbare Ermutigung.
Ich entschuldige mich bei meinem Mann für meine Launenhaftigkeit. Er aber nimmt mich in den Arm. „Lotte, es wird alles wieder gut. Ich habe heute Hühnerschenkel gekauft und werde eine gute Suppe für uns kochen. Die schlimmste Zeit der Krankheit ist überstanden. Du musst jetzt etwas Kräftiges essen.“

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