Für die Frauen von der kleinen polynesischen Insel Niue ist Flechten mehr als das bloße Verknüpfen von Strängen: in einer 170jährigen Geschichte von Mission, Kolonisierung und Migration hat es sich als ein flexibles Instrument der Ökonomie und Identitätskonstruktion erwiesen. Das Buch zeigt die Vielfalt niueanischer Flechtwerke. Es beruht auf Feldforschungen in Niue und Auckland und bezieht vergleichend niueanische Flechtwerke in Museumssammlungen mit ein. Neben einer detaillierten Darlegung der Technik und Vielfalt von Flechtwerken gilt das besondere Augenmerk den sozialen Zusammenhängen. Für die Niuer in der neuseeländischen Diaspora bedeutet Flechten eine anerkannte und kulturell relevante Tätigkeit, die eng verknüpft ist mit Wandlungsprozessen in der transnationalen Gemeinschaft.