Ein Brückenschlag zwischen der literarischen jüdischen Moderne in Europa und in Israel.

Von Karl Emil Franzos, Gertrud Kolmar und Paul Celan bis zu Lea Goldberg, Tuvia Rübner und Amos Oz - die in diesem Band versammelten Studien spannen den Bogen von deutsch-jüdischen Texten zur Literatur der hebräischen Moderne. An ausgewählten Literaturbeispielen werden die Wandlungen des jüdischen Selbstbildes sowie epochentypische Paradigmenwechsel untersucht: Spricht sich in der deutsch-jüdischen Literatur zu Beginn des 20. Jahrhunderts zum letzten Mal ungebrochene Aufklärungszuversicht aus, so schwindet sie nach dem radikalen Zivilisationsbruch im Zweiten Weltkrieg. Die Vielfalt der literarischen Ausdrucks- und Verarbeitungsformen, die Autoren für die Shoa gefunden haben, ist für das im Wandel begriffene europäische und israelische Bewusstsein prägend. Zugleich lassen sich in der zeitgenössischen hebräischen Literatur Spuren europäischer Prägung entdecken.
Der Band veranschaulicht, dass europäische Stimmen und die Stimmen der hebräischen Moderne zusammengehören. Hier bilden sie ein Ganzes.