Die traditionalistische Frage „Wie versteht ein Leser einen fremdkulturellen literarischen Text“ wird in der vorliegenden Studie in einen soziokulturellen Kontext gestellt, der durch Prozesse wie „Glokalisierung“, Hybridisierung, Migration, Transkulturalität u.ä. geprägt ist.
Nach einem kritischen Überblick über die existierenden interkulturell-hermeneutischen Konzepte im Bereich Literaturrezeption sowie über Probleme der interkulturellen Hermeneutik und essentialistischer, statischer Kulturkonzepte wird eine „transkulturelle literarische Hermeneutik“ entfaltet, die sowohl den kulturellen Rahmenbedingungen zu Beginn des 3. Jahrtausends als auch den besonderen grenzüberschreitenden Potenzialen literarischer Werke Rechnung trägt.