Ein Mann überfällt abends eine Autovermietung, doch als die einzige noch anwesende Angestellte den erhofften Schlüssel zum Tresor nicht hat, entführt er sie in eine alte, verfallende Mühle im Wald, in der es auch einen geheimen Luftschutzbunker gibt. Will er sie als Geisel nehmen? Oder einfach seine Macht über die Gefangene auskosten? Wovon wird er selbst getrieben? Ist es jemand aus ihrer Vergangenheit, die sich bald als weniger unschuldig erweist, als es zunächst schien?

Durch den Wechsel der Erzählperspektiven zwischen der Entführten und dem Entführer entspinnt sich in der Abgeschiedenheit des Waldes ein alptraumhaftes, grausames Spiel zwischen diesen beiden, in dem die Opfer- und Täterrolle, die des vermeintlich Guten und Bösen, abgründig hin und her wechseln.

Andrea Maria Schenkel erweist sich in ihrem dritten Roman ein weiteres Mal als Meisterin des unterschwellig Unheimlichen und der menschlichen Abgründe.