Wer in einer Konfliktsituation steckt, hat für das eigene Problem meist eine eingeengte Sichtweise, aber viel Verständnis, Einfühlungsvermögen und Lösungskompetenz für ähnliche Probleme bei anderen. Diesen Umstand macht sich die Multifamilientherapie (MFT) zunutze, die seit Mitte der 1990er Jahre zunehmend auch in Deutschland nachgefragt und eingesetzt wird.

Bei der Multifamilientherapie setzt man auf die Familien als Experten für die Probleme der jeweils anderen Teilnehmer. Der Therapeut wirkt eher moderierend und steht im Hintergrund als Begleiter zur Verfügung. So entsteht ein soziales Netzwerk, das isolierten Familien Halt, Zuversicht und Lösungsideen für ihre Probleme gibt.