Arno Borsts Leben mit der Geschichte, von den familiengeschichtlichen Funden des Halbwüchsigen bis zu den Editionen, in denen er die vielschichtigen Überlieferungen mittelalterlichen Naturwissens zugänglich machte.
Es ist die Selbstdeutung eines Forschers, dessen Neugier die Beschränktheiten seines Fachs souverän überstieg. Ein eigenwilliger Weg im Kontext der europäischen Geschichtswissenschaft seit 1950, der den Historikern eine Schlüsselrolle zuweist: »Was sie leisten können und müssen, ist lebenswichtig genug: dem vielstimmigen Gespräch der vor ihnen Gestorbenen zuzuhören und es für die nach ihnen Geborenen aufzuzeichnen.«