Der 'Grüne Heinrich' wird zu den großen Bildungsromanen der deutschen Literatur gezählt, er kann aber auch als das eigentliche 'Lebensbuch' Gottfried Kellers begriffen werden, welches ihn rund vierzig Jahre beschäftigt hat. Acht Literaturwissenschaftlerinnen und Literaturwissenschaftler haben den Versuch unternommen, den Grünen Heinrich neu zu lesen. Neben Problemen der Edition sowie Darstellungen von Kellers Poetologie und Weltdeutung in exemplarischen Textanalysen werden Fragen der Erzähltheorie, der Wissensgeschichte, des Verhältnisses von Malerei und Literatur sowie der Nachwirkung des Grünen Heinrich in der Literatur des 20. Jahrhunderts thematisiert. Entstanden ist ein perspektivenreicher Band, der wissenschaftlich Interessierten und Liebhabern neue Anregungen zum Wiederlesen von Kellers großem Roman geben will.