Bis zum 2. Weltkrieg wurde in jeder zweiten Familie im Salzkammergut gewildert. Über die Taten der Wilderer gibt es Lieder, Sagen und Geschichten, die bis heute gerne gehört werden. In Bayern finden zu den Begräbnisstätten ehemaliger Wilderer regelrechte Wallfahrten statt – auch im 21. Jh.
Kaum bekannt ist die Existenz eines „Wilddiebkommandos der Waffen-SS“. Es war eine Sondereinheit, die nur aus treffsicheren Wildschützen bestand. Die (häufig) „zwangsverpflichteten“ Soldaten trugen auf ihrem Kragenspiegel zwei gekreuzte Gewehre und eine Handgranate. Sie wurden als Scharfschützen eingesetzt. Über die Erlebnisse und Hintergründe dieses Kommandos hat der Salzkammergut-Kenner Willi Senft einen Roman verfasst, in dem das Kriegsgeschehen wieder lebendig wird.