In den 1990er-Jahren erlebte der Dandyismus mit den > Popliteraten < um Benjamin von Stuckrad-Barre und Christian Kracht eine unerwartete Renaissance. In ihrem Buch »Tristesse Royale« wurde der Begriff kulturtheoretisch und performativ erneuert. Die darin entworfenen Bilder und Argumente durchziehen seitdem die deutschsprachige Popliteratur. Die Autoren dieses Bandes fragen nach neuen Spielformen von Dandytum und Dekadenz. Ist der neue Dandyismus wirklich so unpolitisch, wie er sich gibt? Welcher Formen und Medien bedienen sich die heutigen Dandys? Welche Rolle spielen dabei populäre Kunst und Musik? In welche Traditionslinien schreiben die Autor/innen sich ein? Wie steht es um die Geschlechtsidentität der als verweiblicht geltenden Figur? Gibt es auch weibliche Dandys? Welche Strategien der Selbstvermarktung werden von den Autor/innen verfolgt? Und schließlich: Warum sind die popmodernen Dandys eigentlich so depressiv?