Die Steinkohle stellte den wichtigsten Grundstoff für die nationalsozialistische Rüstungs- und Kriegswirtschaft dar. Das Regime und seine kriegswirtschaftlichen Leitungsstellen maßen der Erhöhung der Steinkohlenförderung kriegsentscheidende Bedeutung zu. Im wenig mechanisierten und sehr arbeitsintensiven Steinkohlenbergbau hing das Förderergebnis aber wesentlich von der Zahl und der Leistungsfähigkeit der Arbeitskräfte ab. Allein im Ruhrbergbau arbeiteten während des Krieges insgesamt etwa 350.000 ausländische Zivilarbeiter und Kriegsgefangene.
Das Buch bietet erstmals eine umfassende Analyse der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungen im bedeutendsten deutschen Steinkohlenrevier, dem Ruhrbergbau, während des Zweiten Weltkrieges. Es schildert, wie die Bergbaugesellschaften auf die Anforderungen der Kriegswirtschaft reagierten, diskutiert die Arbeitskräftepolitik der Ruhrzechen und zeichnet die Arbeits- und Lebensverhältnisse der einheimischen Bergarbeiter wie auch der ausländischen Zwangsarbeiter in ihren gegenseitigen Bezügen nach.