Bücher, Spiel- und Dokumentarfilme spielen eine große Rolle bei der Aufarbeitung und Vermittlung von Geschichte. Mittlerweile hat sich auch das Internet als Ort der AuseinanderSetzung mit der Vergangenheit etabliert, besonders bei jungen Nutzern. Dennoch ist es im Hinblick auf seine Bedeutung für Erinnerungskulturen bislang kaum wahrgenommen und erforscht worden.

Am Beispiel von Websites zu Nationalsozialismus und Holocaust untersucht die vorliegende Studie, wie im World Wide Web Geschichte »erinnert« wird. Sie beschäftigt sich mit den Motiven der Anbieter, den Inhalten und der Gestaltung der Angebote sowie den Interessen der Nutzer, und überführt so das Gedächtniskonzept in ein theoretisch begründetes und empirisch anwendbares, kommunikationswissenschaftliches Untersuchungsdesign.