»Filme entstehen am Schneidetisch. Beim Drehen entsteht nur das Rohmaterial«, sagt der britische Regisseur Mike Leigh. Eine Aussage, die diejenige erstaunen wird, die den Prozess des Filmschnitts für einen nur technischen Vorgang halten. Dass der Filmschnitt eine zentrale Bedeutung im Filmprozess hat, wird von der Außenwelt nur selten wahrgenommen.

Wer sind diese CutterInnen, die in Monate langer Präzisionsarbeit einem Film seine definitive Form geben? Die jedes Bilddetail und den kleinsten Ton wahrnehmen. Die den Schlusspunkt im Filmprozess Setzen. Was genau machen sie? Welche Rolle haben sie in der Zusammenarbeit mit der Regie, welche Verantwortung tragen sie gegenüber der Geschichte, dem verfilmten Stoff, den Leistungen eines ganzen Teams?

Individuelle und persönliche Auskunft über ihren Beruf geben: Thomas Balkenhol (»Verstrahlt und vergessen – Tschernobyl«), Monika Bednarz-Rauschenbach (»Die Manns«), Hans Beller (»Bilder des Jahrhunderts – Jahrhundert der Bilder«), Bettina Böhler (»Yella«), Mathilde Bonnefoy (»The International«), Jörg Hauschild (»Sommer vorm Balkon«), Benjamin Hembus (»Drei Chinesen mit dem Kontrabass«), Barbara Hennings (»Aimée und Jaguar«), Ursula Höf (»Gloomy Sunday«), Stephan Krumbiegel (»Carola Stern – Doppelleben«), Gesa Marten (»Was lebst du?«), Karola Mittelstädt (»Der Verleger«), Karin Nowarra (»Venus Talking«), Peter Przygodda (»Don't Come Knocking«), Patricia Rommel (»Das Leben der Anderen«), Uta Schmidt (»Vier Minuten«), Georg Söring (»Meine verrückte türkische Hochzeit«) und Gisela Zick (»Wege in die Nacht«).

Wie die vier vorangehenden »Bekenntnisse«-Bände (»Regiebekenntnisse«, »Schauspieler-Bekenntnisse«, »Drehbuchautoren-Bekenntnisse«, »Kamerabekenntnisse«) richtet sich auch dieses Buch an Film- und Fernsehschaffende, ebenso wie an Filminteressierte, die erfahren wollen, wie Filme ihr endgültiges Gesicht bekommen.

Alle Beiträge in den »Filmschnitt-Bekenntnissen« werden von einem Kurzporträt der jeweiligen Autoren begleitet.