Die Arbeit untersucht das Verhältnis zwischen Aktienrecht und Codes of Best Practice und damit die Frage, ob Kodizes wie der Deutsche Corporate Governance Kodex und der UK Corporate Governance Code eine originäre Funktion bei der Ordnung der börsennotierten Aktiengesellschaft erfüllen.

Im ersten Teil werden die Grundlagen einer Ordnung durch Codes of Best Practice erarbeitet und es wird aufgezeigt, warum und inwieweit das Aktienrecht den Freiraum für ergänzende Kodizes eröffnet und was Kodizes als Ordnungsinstrument auszeichnet. Im zweiten Teil wird das Nebeneinander von Aktienrecht und Codes of Best Practice in fünf Bereichen der Corporate Governance näher betrachtet. In beiden Teilen wird zudem ein Vergleich mit Großbritannien als Mutterland der Kodex-Idee angestellt. Der Autor gelangt zu dem Ergebnis, dass manche Ordnungsinhalte fraglos ins Aktiengesetz gehören, während für andere Inhalte ein Kodex besser geeignet ist.