In der Kunstproduktion des noch jungen 21. Jahrhunderts ist wieder einmal eine Tendenz zu politischer Stellungnahme zu beobachten, sodass die Frage nach dem Verhältnis zwischen Ästhetischem und Politischem die Kunstdiskussion erneut bewegt. Freilich: Welches Politische ist hier gemeint? Und wie verhält es sich zur ästhetischen Artikulation?
Der französische Philosoph Jacques Rancière bietet einen Begriff des Politischen, der zeitgenössisches Kunsthandeln als relevante Neuaufteilung des gegebenen Regimes des Sinnlichen erörterbar macht. Unterschiedliche ästhetische Komplexe und symbolische Verschiebungen geraten mit ihm in den Blick: konzeptuelle Positionierungen, queer-Strategien, Fragen von Zeugenschaft, von Interventionen im öffentlichen Raum, medienbedingte Neuschöpfungen, um nur einige zu nennen.
Der Band versammelt die Beiträge von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Künstlerinnen und Künstlern, die 2007 bei der querdurch-Tagung „Ästhetik + Politik“ an der Hochschule für bildende Künste Hamburg präsentiert worden sind.
Beiträge von Dieter Mersch, Michael Wetzel, Hanne Loreck, Hans-Joachim Lenger, Ute Vorkoeper, Michaela Mélian und vielen anderen.