Die Edition des ‚Lanzelet‘ Ulrichs von Zatzikhoven ersetzt die alte Ausgabe Karl August Hahns und erfüllt damit ein langjähriges Desiderat der germanistischen Mediävistik. Gegenüber der Praxis Hahns, aus der (nicht allzu reichen) Überlieferung einen verbindlichen, singulären kritischen Text zu konstruieren, wird nun den einzelnen Handschriften mehr Aufmerksamkeit gewidmet. Zugleich geht es aber auch darum, einen leicht lesbaren Text zur Verfügung zu stellen, der sich vor allem an ein literaturwissenschaftliches Publikum wendet – für sprachwissenschaftliche und kodikologische Belange sind exakte Handschriftentranskriptionen und Abbildungen der Überlieferungsträger (CD-ROM) beigegeben. Eine textnahe Übersetzung soll den Umgang mit dem mittelhochdeutschen Text erleichtern. Ein Forschungsbericht, ein forschungskritischer Stellenkommentar, eine vollständige Forschungsibliographie zum Text sowie diverse Register runden die Neuedition ab.